Zeit Reise – Schortbrief 12 im Schuljahr 2023/24

Was in so einer Schulwoche passiert? So viel, dass es in keinen SCHORTBRIEF passt. Am Ende sind es die vielen kleinen Begegnungen, Freuden, Aufregungen und manchmal auch Überraschungen, die so eine Woche ausmachen. Solche Überraschungen ploppen zum Beispiel morgens kurz vor halb acht auf, wenn Frau Bobzien den Vertretungsplan hochlädt. Dann heißt es für Schüler:innen wie Kolleg:innen umschalten, sich auf einen Tag einlassen, der anders läuft als geplant – manchmal mit einem leisen oder hörbaren Stöhnen, manchmal mit einem „Ok, das wird bestimmt gut“. Gerade in Zeiten, in denen Erkältungswellen schwappen und Coronainfektionen wieder auf dem Vormarsch sind, kommt das nicht so selten vor. (Am Freitag lag der Krankenstand bei 21%.) Danke allen, die auch dann, wenn es überraschend und herausfordernd wird, eine positive Grundhaltung bewahren, Verantwortung übernehmen für das Miteinander und für die anstehenden Themen und Aufgaben und zwischendurch immer mal wieder ein Lächeln verschenken und Humor aufblitzen lassen. Denn: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“ (Ringelnatz). – Wo er recht hat, hat er recht, finde ich.

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Schieb deine Verantwortung nicht weg!“ heißt eine Kampagne des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Unabhängigen Beauftragen für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. „Sieh hin – hör zu – frag nach!“ lautet der Dreiklang, der mit der Kampagne gestärkt werden soll. Gefragt sind die Erwachsenen in Familie, Kitas, Schulen. „Kinder können sich nicht alleine schützen. Dafür sind Erwachsene verantwortlich. Und alle können lernen, was zu tun ist – und das nicht erst, wenn etwas passiert ist“, so heißt es auf der Homepage der Kampagne.

Gestartet wurde diese Kampagne fast zeitgleich mit der Ausstellung „Echt Stark“, die wir als Evangelische Schule Charlottenburg noch bis Ende November in der Kirche Alt-Lietzow zeigen. Mittlerweile haben eine Reihe von Klassen aus der ESC und anderen Schulen die Möglichkeit genutzt, die Ausstellung zu besuchen. Wer die Kinder beim Gang durch den Kirchenraum und beim Umgang mit den interaktiven Elementen wahrnimmt, merkt, wie unterschiedlich Sprache und Fragen sind, wenn es um den eigenen Körper, die eigenen Grenzen und die Möglichkeit geht, furchtlos und laut „Nein!“ zu sagen. Worte zu finden und sich ausdrücken zu können ist wichtig, wenn mir etwas widerfährt, was nicht OK ist. – Was so ein Ausstellungsbesuch bewirkt, lässt sich nicht vorherbestimmen oder „abfragen“. Ganz sicher lädt er aber ein, ins Gespräch zu kommen. Was bei aller Unterschiedlichkeit verbindet, kommt in dem Fazit aus dem Mund eines Vierklässlers zum Ausdruck: „Da geht es ja um mich!“

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Hinsehen, Zuhören, Nachfragen! – das könnte auch über unserer Grund- und Hausordnung stehen. Denn nicht nur, wenn es um sexualisierte Übergriffe oder (sexuelle) Gewalt geht, braucht es Menschen, die Verantwortung füreinander, für Schulhaus und Hort, für Umfeld und Umwelt übernehmen, wenn das Miteinander gelingen soll. Dafür soll unsere Grund- und Hausordnung die Grundlage bilden. Die verabschiedete Version der Grundordnung ist ab sofort hier auf der Homepage abzurufen: https://www.ev-schule-charlottenburg.de/wp-content/uploads/sites/5/2023/11/Grund-und-Hausordnung-verabschiedet_Stand-20.10.23.pdf.

Den kompletten SCHORTBRIEF gibt es hier: https://www.ev-schule-charlottenburg.de/wp-content/uploads/sites/5/2023/11/SJ-23-24-ESC-SCHORTBRIEF_12.pdf

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