Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand
„Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das anderer das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Jesaja 2
Üben! Sieben Wochen ohne Stillstand – so ist die diesjährige Fastenaktion der Evangelischen Kirche überschrieben. Dabei geht es weniger um Vokabeln, mathematische Formeln oder Rechtschreibregeln. „Üben“, so heißt es in der Einleitung zum Fastenkalender, der die Mitfastenden bis zum Ostersonntag begleitet, „ist Bewegung“. An jedem Tag, in jeder Situation. Und ‚7 Wochen Ohne‘ ist das Trainingslager dafür. Die Fastenzeit bezieht sich auf Jesu vierzig Tage in der Wüste. Er stieg aus dem ’normalen‘, üblichen Leben aus, um sich darüber klarzuwerden, ob er dem Weg Gottes folgen könne oder wolle. Jesus übte Enthaltsamkeit nicht um ihrer selbst willen. Er trainierte.“
Dass die Bibelstelle für den ersten Tag der Fastenzeit 2022 ausgerechnet die ist, die wir nun lesen können, kann Zufall sein – oder Fügung. Jedenfalls passt sie in erschütternder Weise auf die so unerträgliche und entsetzliche Situation des Krieges, der keine zwei Reisestunden von uns entfernt tobt.
Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge, und viele Völker werden hingegen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns Lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!
Jesaja 2, 1-5 (in Auswahl)