SCHORTBRIEF 26

„Obwohl die gegenwärtige Situation alle Hoffnung auf Frieden widerlegt und ihr hohnlacht, und trotz all dem, was ich in meinem Leben erfahren und durchgemacht habe, glaube ich noch immer fest, dass Frieden […] nicht nur möglich, sondern absolut notwendig ist, und zwar für beide Seiten.“

David Grossmann

David Grossmann ist Schriftsteller. Er ist Jude und Israeli. Mit kriegerischer Gewalt musste er leidvolle Erfahrung machen. Sein Sohn starb in einem der vielen israelisch-palästinensischen Kämpfe. Im Vorwort einer Aufsatzsammlung mit dem Titel „Eine Taube erschießen“ schrieb der mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Autor:

„Eine bekannte Großstadtlegende erzählt von einem Amerikaner, der während all der erbärmlichen Jahre des Vietnamkrieges jede Woche einen Tag lang vor dem Weißen Haus in Washington gegen den Krieg demonstrierte. Irgendwann fragte ihn ein zynischer Journalist: »Glauben Sie wirklich, dass Sie damit die Welt verändern?« Der Demonstrant staunte: »Die Welt verändern? Bestimmt nicht. Ich sorge nur dafür, dass die Welt mich nicht verändert.« […]

Grossmann fährt fort: „Obwohl die gegenwärtige Situation alle Hoffnung auf Frieden widerlegt und ihr hohnlacht, und trotz all dem, was ich in meinem Leben erfahren und durchgemacht habe, glaube ich noch immer fest, dass Frieden […] nicht nur möglich, sondern absolut notwendig ist, und zwar für beide Seiten.“

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